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Rainer Henssler
Diese persönliche Auswahl habe ich anlässlich
des 10. Todestages meines Bruders im Januar 2021 zusammengestellt.


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be awake, o.J.
Acryl, Polyester auf Holz


Ein Paar in einem Boot  treibt schlafend auf einem Fluss. Ein Baumast schützt die beiden vor der Sonne, die sich golden verfärbt dem Horizont nähert.
Sie treiben auf einen Abgrund zu, unter der eine Echse auf sie zu warten scheint.

In fröhlichen Farben und strengem formalen Aufbau wird da unsere Unbekümmertheit, ja Unbesonnenheit ins Bild gesetzt. 
relationship (2006)
Acryl, Polyester auf Holz
Künstlerrahmen
H 60 B 100 

Wieder ein Paar in Gefahr, diese Mal stehen beide auf einem Steg, der zu brechen droht. Passiert dies, sind sie getrennt.

Stilistisch sind sich die beiden Bilder ähnlich, schablonenhafte Elemente definieren die Landschaft. Das Material ist dick aufgetragen und hat schon fast eine räumliche Wirkung.
Einer trage die Last (2008)
Acryl, Kreide auf Pappe
H 43 B 32

Das Strichmännchen hat seine  Bizepse zum äußersten geschwellt, um die das Bild dominierende Struktur zu stützen, die ins Wanken gekommen ist. 
Leben am Fluss (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 97 B 59

Eines meiner Lieblingsbilder. Menschen allein, im Dialog, eine Familie. Die Erde, die alles verbindet und das Wasser das alles bestimmt. 
Wie der Titel schon sagt, das Leben in seinem ruhigen Lauf.
Ohne Titel, ohne Jahr (2010?)
Holz, Metall, Presspappe, Kunstleder, Stoff auf Holz
H 53,5 B 68,5

Eine der letzten Arbeiten von Ulli, die mich fasziniert und erschreckt. Ein Holzkopf, der auf einem Nagel steckt, Metallkrampen legen eine Spur.
Alles ist auf drei Stoffflächen arrangiert. 
Nur Grautöne. 
Ein Blick in die andere Welt?
Oder ist es seine Krankheit, die er hier versinnbildlicht? Und sein Bruch mit dem Leben?
cannibale (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 59

Die vorherige Arbeit erinnert mich an eine Serie von drei Bildern, die 1999 entstanden sind. Sie sind für mich verstörend.
Sind es Selbstportraits? 
borderline  (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 59
native  (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 59
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geronimo (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 59

Das Bild ist ähnlich den drei vorherigen, zeigt aber nun einen ganzen Körper. Der ist von Wunden gezeichnet, der Mund zu einem Schrei geformt, die Fäuste geballt.
Dank der Leere des Hintergrundes geht trotzdem eine große Ruhe von der Figur aus, die unbeugsam und unverrückbar scheint.
Der Titel des Bildes verweist auf den Apachenführer Geronimo, dessen Name eigentlich "der Gähnende" war.
Dollar (2001)
Acryl, Stoff, Papier auf Holz
H 100 B 59

Ein ganz anderes Motiv ist dieses Bild, die Dollarfresserin. Die aus einfachen Grundformen zusammengesetzte Figur ist dank der betonten Geschlechts-merkmale als Frau definiert. Sie schnappt züngelnd nach dem Dollar, den ein Unbekannter ihr hinhält. 
Art Basel (2007)
Collage Acryl, Holz, Pappe
H 37 B 80

Diese fünf Jahre später entstandene Arbeit trägt eine ähnliche Kritik in sich, nun aber am Kunstmarkt. 
Der mit goldenem Ohrring und Mouche (Schönheitsfleck) geschmückte Frauenkopf blickt sehnsüchtig auf das kleine abstrakte Gemälde, das links im Rahmen zu sehen ist. Bei genauerem Hinsehen ist dessen Preis dort mit 70.000 € angegeben.

Ohne Titel (nach 1985)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 59

Diese sehr frühe Arbeit war im Roten Hans zu sehen. Hier sind die später oft wieder kehrenden abstrakten Grundformen schon gut zu erkennen:
Einfache räumlich und farblich definierte Formen werden auf der Fläche verteilt und bilden einen Raum, in dem die Formen miteinander in Beziehung treten.
Gruppe (2000) 
Acryl auf Holz
H 100 B 59

Hier sind die Figuren abstrahiert und stehen dicht zusammen.
Apocalypse  (2005) 
Acryl auf Holz
H 100 B 59

Wieder einfache abstrahierte Strichmännchen, nun aber alle auf einer weißen Fläche isoliert und getrennt voneinander. Der düstere Hintergrund zeigt nur wenig Farbe, die wie Kratzer aufgetragen scheint.

Ein tiefer Schnitt teilt das Bild und die Menschen. Wahrlich eine apokalyptisches Bild.
Ohne Titel (ohne Jahr, um 2010) 
Acryl, Kreide auf Leinwand
H 94,5 B 94,3

Die Figuren ähneln dem vorherigen Bild, sie sind nun alle gleichmäßig verteilt, scheinen festgebunden, gefesselt? Der Raum im Hintergrund öffnet sich und gibt eine Blick in den vom Mond erleuchteten Nachthimmel frei. Ein rätselhaftes Bild voller Tiefe...
Kunst im Hof (2004)
Acryl auf Pappe
Rahmenmaß H 92,5 B 66

Säulenhaft, unbeweglich sind diese Figuren hier, im Hintergrund ein Wald aus Bildern. Die werden aber nicht betrachtet. Auch zueinander haben die Figuren keinen Kontakt.
Zwei Köpfe sind ohne Körper. Bunt, aber beklemmend.
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Piranyas (1999) 
Acryl auf Holz
H 60 B 137


Im Leben war die Kommunikation für Ulli ein wichtiges Thema, daher findet es sich natürlich auch in mannigfacher Form in seinen Arbeiten. Hier eine Serie mit Paaren.

Die bunten Figuren scheinen harmlos, der Titel irritiert dann doch. Werden keine Nettigkeiten ausgetauscht?
mirror (2000) 
Acryl, Spiegelglas
H 97 B 59

Die beiden sind ganz Neugier und spiegeln sich doch nur selbst.

Schlafwandler (1999) 
Acryl, Textil, Papier, Polyester auf Holz
H 100 B 59,5

Eines meiner liebsten Bilder: die beiden tauschen sich aus vom Mond belauscht.

Heinrich und Elke (2000) 
Acryl, Polyester auf Holz
H 98 B 59

Ein Paar, bald lustvoll vereint oder abgewiesenes Begehren? 

Shador (2001)
Acryl auf Holz
H 100 B 59

Kommunikation mit Hindernissen? Die schwarze Fläche trennt mehr als das sie verbindet. Aber in jedem Fall: es wird gesprochen, auch mit verhülltem Gesicht.
Jing und Jang (2004)
Acryl auf Pappe 
H 89,5 B 61

Aus dem Fluss der Zeit gefallen, sich gefunden. Vielleicht auch nur ein Moment?
Ohne Titel (?2010)
Acryl auf Holz
H 100 B 59

Hier sind es zwei Vögel, die sich gegenüberstehen.
Sie ähneln sich, sind aber nicht gleich. Mann und Frau? Der rote Punkt zwischen ihnen ist die Mitte des Bildes und die Verbindung zwischen den beiden.

Das Bild war wunderbar für die Abschiedsfeier für Ulli geeignet, vielleicht sein größtes Erbe.
soul (1999)
Acryl, Polyester auf Holz
H 100 B 60

Stilistisch dachte ich immer, es wäre später entstanden, daher steht es am Ende dieser Serie: Zwei Menschen, jeder mit seiner Welt und doch miteinander verbunden.. . 


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